Teilmengen und Gleichheit von Mengen: Difference between revisions
(Created page with "= Teilmengen und Gleichheit von Mengen = Neben der Zugehörigkeit von Elementen zu Mengen spielt auch die Beziehung zwischen Mengen selbst eine zentrale Rolle. Dazu gehört insbesondere das Konzept der **Teilmengen**. == Definition: Teilmenge == Eine Menge **A** heißt **Teilmengen** von **B**, wenn jedes Element von **A** auch ein Element von **B** ist. Notation: A ⊆ B ⇔ ∀x (x ∈ A ⇒ x ∈ B) Wenn A keine Teilmenge von B ist, schreibt man: A ⊈ B Falls...") |
|||
| Line 53: | Line 53: | ||
== Wichtige Sonderfälle == | == Wichtige Sonderfälle == | ||
| Situation | Bedeutung | | <syntaxhighlight lang='bash'> | ||
|------------|------------| | | Situation | Bedeutung | | ||
| ∅ ⊆ A | Leere Menge ist immer Teilmenge | | |-----------------|----------------------------------------------| | ||
| A ⊆ U | Jede Menge ist Teilmenge der Universalmenge | | | ∅ ⊆ A | Leere Menge ist immer Teilmenge | | ||
| A ⊆ B und B ⊆ A | Dann gilt A = B | | | A ⊆ U | Jede Menge ist Teilmenge der Universalmenge | | ||
| A ⊆ B und B ⊆ A | Dann gilt A = B | | |||
</syntaxhighlight> | |||
== Zusammenhang mit Gleichheit == | == Zusammenhang mit Gleichheit == | ||
Revision as of 08:51, 27 October 2025
Teilmengen und Gleichheit von Mengen
Neben der Zugehörigkeit von Elementen zu Mengen spielt auch die Beziehung zwischen Mengen selbst eine zentrale Rolle. Dazu gehört insbesondere das Konzept der **Teilmengen**.
Definition: Teilmenge
Eine Menge **A** heißt **Teilmengen** von **B**, wenn jedes Element von **A** auch ein Element von **B** ist.
Notation:
A ⊆ B ⇔ ∀x (x ∈ A ⇒ x ∈ B)
Wenn A keine Teilmenge von B ist, schreibt man:
A ⊈ B
Falls A ⊆ B gilt, aber A ≠ B, nennt man A eine **echte Teilmenge** von B:
A ⊂ B
Beispiel
- {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 3, 4, 5}
- {1, 2, 3, 4} ⊆ {1, 2, 3, 4}
- {a, b} ⊂ {a, b, c, d}
- {a, b, c, d} ⊆ {a, b, c, d}
- {x} ⊄ {y, z}
Grundlegende Eigenschaften von Teilmengen
Für beliebige Mengen A, B, C und die leere Menge ∅ gilt:
1. **Reflexivität:**
∅ ⊆ A und A ⊆ A
2. **Transitivität:**
Wenn A ⊆ B und B ⊆ C, dann gilt A ⊆ C
3. **Antisymmetrie:**
A = B ⇔ (A ⊆ B und B ⊆ A)
Beispiele
Beispiel 1
Welche der folgenden Aussagen sind richtig?
(a) {1, 2, 3, 4} ⊆ {1, 2, 3, 4} (b) ∅ ⊆ ∅ (c) {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 4}
- Lösungen:**
- (a) Wahr – jede Menge ist Teilmenge von sich selbst.
- (b) Wahr – die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge, auch von sich selbst.
- (c) Falsch – 3 ∈ {1, 2, 3}, aber 3 ∉ {1, 2, 4}.
Darstellung durch Venn-Diagramme
Das Teilmengenverhältnis kann anschaulich dargestellt werden:
- Wenn A ⊆ B, liegt die Fläche von A vollständig innerhalb von B.
- Wenn A und B disjunkt sind, überschneiden sich ihre Flächen nicht.
Wichtige Sonderfälle
| Situation | Bedeutung |
|-----------------|----------------------------------------------|
| ∅ ⊆ A | Leere Menge ist immer Teilmenge |
| A ⊆ U | Jede Menge ist Teilmenge der Universalmenge |
| A ⊆ B und B ⊆ A | Dann gilt A = B |
Zusammenhang mit Gleichheit
Das Teilmengenprinzip ist die Grundlage der **Gleichheitsdefinition**:
A = B ⇔ (A ⊆ B ∧ B ⊆ A)
Damit ist die Gleichheit zweier Mengen formal nichts anderes als gegenseitige Teilmengenbeziehung.
Zusammenfassung
- A ⊆ B bedeutet: Alle Elemente von A sind in B enthalten.
- Die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge.
- A = B gilt genau dann, wenn A ⊆ B und B ⊆ A.
- Teilmengen lassen sich visuell als vollständig enthaltene Bereiche darstellen.
- Das Teilmengenprinzip ist ein fundamentales Werkzeug in der Mengenlehre.