Teilmengen und Gleichheit von Mengen: Difference between revisions

From MediaWiki
Jump to navigation Jump to search
Line 42: Line 42:
* (c) {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 4}
* (c) {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 4}


**Lösungen:**
Lösungen:
* (a) Wahr – jede Menge ist Teilmenge von sich selbst.   
* (a) Wahr – jede Menge ist Teilmenge von sich selbst.   
* (b) Wahr – die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge, auch von sich selbst.   
* (b) Wahr – die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge, auch von sich selbst.   

Revision as of 08:54, 27 October 2025

Teilmengen und Gleichheit von Mengen

Neben der Zugehörigkeit von Elementen zu Mengen spielt auch die Beziehung zwischen Mengen selbst eine zentrale Rolle. Dazu gehört insbesondere das Konzept der **Teilmengen**.

Definition: Teilmenge

Eine Menge **A** heißt **Teilmengen** von **B**, wenn jedes Element von **A** auch ein Element von **B** ist.

Notation:

A ⊆ B ⇔ ∀x (x ∈ A ⇒ x ∈ B)

Wenn A keine Teilmenge von B ist, schreibt man:

A ⊈ B

Falls A ⊆ B gilt, aber A ≠ B, nennt man A eine **echte Teilmenge** von B:

A ⊂ B

Beispiel

  • {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 3, 4, 5}
  • {1, 2, 3, 4} ⊆ {1, 2, 3, 4}
  • {a, b} ⊂ {a, b, c, d}
  • {a, b, c, d} ⊆ {a, b, c, d}
  • {x} ⊄ {y, z}

Grundlegende Eigenschaften von Teilmengen

Für beliebige Mengen A, B, C und die leere Menge ∅ gilt:

1. **Reflexivität:**

  ∅ ⊆ A und A ⊆ A  

2. **Transitivität:**

  Wenn A ⊆ B und B ⊆ C, dann gilt A ⊆ C  

3. **Antisymmetrie:**

  A = B ⇔ (A ⊆ B und B ⊆ A)

Beispiele

Beispiel 1

Welche der folgenden Aussagen sind richtig?

  • (a) {1, 2, 3, 4} ⊆ {1, 2, 3, 4}
  • (b) ∅ ⊆ ∅
  • (c) {1, 2, 3} ⊆ {1, 2, 4}

Lösungen:

  • (a) Wahr – jede Menge ist Teilmenge von sich selbst.
  • (b) Wahr – die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge, auch von sich selbst.
  • (c) Falsch – 3 ∈ {1, 2, 3}, aber 3 ∉ {1, 2, 4}.

Darstellung durch Venn-Diagramme

Das Teilmengenverhältnis kann anschaulich dargestellt werden:

  • Wenn A ⊆ B, liegt die Fläche von A vollständig innerhalb von B.
  • Wenn A und B disjunkt sind, überschneiden sich ihre Flächen nicht.

Wichtige Sonderfälle

| Situation       | Bedeutung                                    |
|-----------------|----------------------------------------------|
| ∅ ⊆ A          | Leere Menge ist immer Teilmenge              |
| A ⊆ U           | Jede Menge ist Teilmenge der Universalmenge  |
| A ⊆ B und B ⊆ A | Dann gilt A = B                              |

Zusammenhang mit Gleichheit

Das Teilmengenprinzip ist die Grundlage der **Gleichheitsdefinition**:

A = B ⇔ (A ⊆ B ∧ B ⊆ A)

Damit ist die Gleichheit zweier Mengen formal nichts anderes als gegenseitige Teilmengenbeziehung.

Zusammenfassung

  • A ⊆ B bedeutet: Alle Elemente von A sind in B enthalten.
  • Die leere Menge ist Teilmenge jeder Menge.
  • A = B gilt genau dann, wenn A ⊆ B und B ⊆ A.
  • Teilmengen lassen sich visuell als vollständig enthaltene Bereiche darstellen.
  • Das Teilmengenprinzip ist ein fundamentales Werkzeug in der Mengenlehre.